Das Internet vernetzt uns weltweit – doch wie ist das eigentlich in anderen Ländern? Auf die wichtigsten Fragen wollen wir dir hier eine Antwort geben.
Hat jeder Zugang zum Internet?
Nein – Statistiken von 2018 gehen davon aus, dass die Hälfte der Weltbevölkerung mittlerweile Zugang zum Internet hat (Tendenz steigend). Dabei ist die Verteilung natürlich unterschiedlich. In den meisten Entwicklungsländern haben circa ein Viertel der Bevölkerung Zugang zum Internet, während in den Industrienationen (darunter Deutschland) etwa 80% Zugang zum Internet haben.
Zu der Verbreitung des Internets im Übrigen unverzichtbar: Smartphones!
In vielen Ländern ist der Kauf eines Routers unbezahlbar. Mit einem Smartphone erhält sein Nutzer Zugang zum Internet.
Ist das Internet überall gleich?
Jein – So ganz allgemein lässt sich das nicht beantworten. In vielen Ländern ist das Internet frei wie bei uns. Es gibt aber einige Länder, in denen das Internet aus politischen oder religiösen Gründen eingeschränkt wird. Das kann je nach Land aber unterschiedliche Formen annehmen.
Ein Beispiel: China sperrt alle Seiten, die sich kritisch über das Regime äußern – und noch viel mehr. Da online der Vergleich aufkam, dass ein Politiker im Aussehen dem von Winnie Pooh gleicht, wurde kurzerhand Winnie Pooh verboten! Mehr über Zensur im Netz erfährst du hier.
Und selbst wenn du eigentlich nicht auf alles zugreifen kannst, in dem Land, in dem du dich befindest, gibt es immer noch die Möglichkeit, dass du einen VPN-Zugang einrichtest, mit dem dein PC so tut, als wäre er woanders und du dadurch das Internet wieder frei nutzen könntest.
Gibt es etwas, was ich im Internet nicht durch Suchen finde?
Ja – es gibt ziemlich viel, was sich nicht auf Anhieb mit einer Googlerecherche finden lässt. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Gründe, grundsätzlich lässt sich aber zwischen zwei Arten des Internets unterscheiden, die man nicht finden kann, dem Deep Web und dem Dark Web.
Wenn alles was Google findet, die Spitze des Eisbergs ist, dann ist das Deep Web, auch Invisible oder Hidden web (engl. das tiefe, unsichtbare oder versteckte Netz), der unter Wasser liegende Eisberg. Schätzungen gehen davon aus, dass es 500-mal größer ist, als das visible web (also das was Google finden kann).
- Keine öffentlichen Links – zum Beispiel vom Intranet deiner Schule – da von nirgendwo anders darauf verlinkt wird, kann Google es nicht finden.
- Kein Text – es gibt Webseiten, die bestehen nur aus Grafikdateien – es gibt für Googles Suchmaschinen keinen Ansatz, etwas aus der Website zu ziehen. Das ist zum Beispiel bei Aufzeichnungen von Satellitenbildern, gerade für das Wetter, der Fall.
- Zu aktuell – Googles Maschinen brauchen ein paar Stunden, um neue Artikel in ihre Suchen mit aufzunehmen, sie zu indexieren, so erscheinen sie nicht sofort bei Suchen (vor allem bei Nachrichten, Börsenkursen, oder ähnlichem der Fall).
- Paywall – Seiten verstecken sich bei Anbietern, die für die Anzeige der Ergebnisse bezahlt werden möchten
- Suchen – Gerade bei Bibliotheksdatenbanken oder ähnlichen Onlinedatenbanken, werden Suchen erst mit dem Nutzer generiert, und nicht gespeichert, sind somit nicht für Google zugänglich. Wenn du also nach Büchern für ein Referat oder eine Facharbeit suchst, dann besser über Literaturdatenbanken.
Das Dark Web (engl. das dunkle Netz) dagegen ist wie die Tiefsee – alles was du dir vorstellen kannst (und auch viel mehr darüber hinaus) treibt dort sein Unwesen. Es ist ein gefährlicher und krimineller Ort, wo keine Gesetze gelten.
Du brauchst Fähigkeiten, um überhaupt das Dark Web zu finden – aber du solltest es nicht tun! Dort tummeln sich erfahrene Hacker, die dich zurück orten könnten, deine Daten auf deinem PC auswerten oder dir einen Virus draufladen könnten!
- Enthält Verbotenes – Googles Suchmaschinen suchen nicht danach (z.B. Kinderpornografie, gewaltverherrlichende Darstellungen, oder andere Gräueltaten)
- Zu gut geschützt – Teilweise sind Netzwerke oder Webseiten hier so gut geschützt, dass man sie kaum finden kann.